Wie mache's de die Zimmerlüt?\
Wie mache's de die Murerlüt?\
usw.
Der Murer dä schloht Dräck i 's Loch,
U preicht er's nid, so tätscht es doch.\
usw.
die Schuesterlüt?
Sie chlopfe 's Läder uf em Stei.
U näh kes enzigs Bitzli hei.
die Schniderlüt?
Sie blose d Chnöpf a Hosegurt
U ruumme nie ke Räste furt.
die Pfisterlüt?
Zieh 's Brot us em Ofe, eh wie bhänd:
Der Rauft verderb eim ume d Zähnd.
die Schmittelüt?
Sie schlöh en alte Nageli i
U sägen es sig e neue gsi.
die Wirtshuslüt?
Sie bschliesse si z Nacht i Chäller i
U lütere dert der Märitwi.
die Burelüt?
Die Harzer Bure si wüesti Lüt,
Sie frässe die Rüeben u schäre se nüt.
die Jegerslüt?
Sie borge kem Has vo früeh bis spät,
U wenn er es Scheubeli anne hätt'.
die Schriberlüt?
Sie setzen es Tüpfli uf en I
U schriben es Fränkli Chösten i.
d Schumeisterlüt?
Sie sigar grüsli schröckli glehrt
U mache nüsti d Sach verchehrt.
die Pfarrerlüt?
Sie hasple der Faden ums Chanzelbrätt,
We nume der Haspel eh chlepfe wett!
die Herelüt?
Si löh all Gatter offe stoh
U flachse dur Gras u Gwächs dervo.
die Wiberlüt?
Gäll Hans, du rurist all Lüt a,
U sparst mir de-n-e freine Ma?\
So möchti sie's.
Aus Lützelflüh, mündlich.
Solche Neckreime auf verschiedene Stände mit immer neuen Varianten gibt es allenthalben; s. L. Tobler I (Aargau), A. Tobler (Appenzell), Erk-Böhme III (Deutschland).
Eine ältere deutsche Fassung bietet ein Liederheft im Besitz von Hrn. Pfr. Dr. E. Müller in Langnau: "Vier gantz Neue Lieder ... Neu gedruckt in diesem Jahr". Die erste Strophe (von den vorhandenen 21) lautet:
Wie machen's denn die Bauren,
Wie machen sie es?
Fahren in d Stadt mit Traid und Holz,
's Geldeinnemmen macht sie stolz.
So machen sie es.
Str. 5:
Wie machen's denn die Jäger?
Passen auf den Wildschütz in der Au,
Verkaufen selbst die beste Sau.
Str. 15: Wie machen's denn die Menscher?
Zu Nacht lassen sie die Buben ein,
In der Früh wollen's doch Jungfern sein.
Str. 18:
Wie machen's denn die Zimmerleut?
Sie hauen Spalten in aller Weit,
Dass' ein Weil ein Arbeit geit.
Str. 5 eh wie bhänd: eher als behende, also = schneller als schnell.
Str. 9 borge: schonen.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder