Wenn ig es Burechätzeli wär,
So wött i lehra mussa,
Am Abe spat ins Gadeli goh,
Am Morge wieder ussa.
Und we' mer in mis Gadeli gohst,
So wirf i di mit Steina.
Triff i di dä, so häst es dä!
An angersmol blieb deheima.
Ei Änneli, sig doch nit hön,
Ich will dir währli chroma
Sideni Bond und Leibeli dro,
Die Ella chost a Chrona.
Und wenn die Ell a Thaler chost,
I will dir's währli chaufa.
Du bist mi und ih bi di,
Du wirst mer net entlaufa!
Der Text aus einem gedruckten Liederheft des 18. Jahrhunderts (wenn nicht älter): "Vier Schöne neue Lieder... Gedruckt in diesem Jahr" aus Hohfluh (Hasliberg), mitgeteilt durch Herrn M. Sooder in Heimberg. Das Original enthält noch zwei weitere, nicht hergehörende Strophen. Die Mundart ist nicht rein.
Die Melodie nach Wyss, der jedoch in den Texten nur zwei Strophen gibt. Eine vollständigere Fassung besitzt das Achriv des Schweiz. Idiotikons in Zürich. Den Anfang des Volksliedes hat G. J. Kuhn ( in seinen "Volksliedern", 2. Auflage. Bern 1819) zu seinem Gedicht "Das Kätzchen" verwendet.
"Sieni Bond und Leibeli dro" = seidene Bänder und Läublein daran, nämlich Laub in künstlicher Nachbildung. (Diese Stelle findet sich schon in einer Schrift von Heinr. Pestalozzi aus dem Jahre 1782. Mitteilung des Herrn Prof. A. Bachman.)
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder