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Us de Bärge, liebi Fründi

Us de Bärge, liebi Fründi,
Schickst mer Alperösli zue,
Schribst derzue, si sige gwachse
A 're höche wilde Flueh;
Grüessist mi und seist mer no,
I soll o i d Bärge cho.

Liebi Fründi, dini Rösli
Si am Abe scho umcho.
Na de Flüehne hei si blanget
Und hei 's Heiweh übercho.
Jetze tuet i Värse hie
Ihre Geist i d Heimet zieh.

Öfters bin-i i Gedanke
Dert, wo d Alperösli si,
Stige höch dur d Felsen ufe,
Jodlen eis u freue mi.
He, i bin e freie Ma,
Im Gebirg deheime ja!

Über das Lied

(Das Alperösli)
Von Christian Wälti, Lehrer an der Matte in Bern, 1844 wegen eines Bändchens radikaler Lieder ("Alpenklänge und Lawinendonner") abgesetzt, 1862 in Pittsburg gestorben.
Das "Alpenrösli" steht im 2. Band von C. Wältis "Blumen aus den Alpen", Baden 1843, und hat neun Strophen, wovon (mit Recht) nur drei oder vier gesungen werden.
Die Melodie nach Aufzeichnung des Hrn. S. Gfeller, Lützelflüh.

Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder