s' cha of der Welt nütz töllersch ge
As do bim Vechli wäde,
Wett's lieber no as Rotsherr see!
Seb chönnt mer no vetläde.
En Rotsherr mos viel Ohmues ha,
's cha menge drom nüt trüene,
Mos dick mit Lüte z prächte ha,
's gieng ringer mit de Chüene.
Ond hem-mer au ke Wi ond Most,
E Mülchli ist gschwind gsotte.
Ond gsöndesch geed's bim Sackeremost
Gat nütz as frischi Schotte.
Wie ist do nüd e gsondi Lost,
Wie isch e montesch Singe!
Wie ghööt me'sch i de Fölschechloft
So lieplig nohi chlinge:
Dürü dürü düri-ä ...
Von Arnold Halder, St. Gallen, aus seiner "Bergreise", 1839; als "Sennelied", aber nur mit drei Strophen, abgedruckt in seinen "Reimereien", St. Gallen, 3. Aufl. 1884. Aus A. Tobler "Der Jodes (heiss es daselbst) ist dem von ... Joh. Heinr. Tobler von Wolfhalden (1777 - 1838) komponierten "Appenzeller Sennenlied" (Sang und Klang im Appenzell) entnommen."
Str. 2, Ohmues: Unmusse = Mühe, Pflage; prächte: laut und viel reden.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder