Morge früeh, eh d Sunne lacht
Und si alles lustig macht,
Gohn i zu de Chüene use,
Lo mir's ob em Tau nit gruse;
Bi de Chüene uf der Weid
Het der Senn si Freud!
Ha's doch dänkt, es chömm derzue,
Dass i gäb e Chüeherbueb.
Uf em Bergli isch guet läbe.
Nei, mer juchze nit vergäbe.
Bi de Chüene uf der Weid
Het der Senn si Freud!
Chleb u Blösch u Spiess u Stern,
Chömet her, i gsehn ech gern;
Lueget nur, i ha kei Stäcke,
I der Täsche han i z läcke.
Chömet, chömet alli zue,
I ha Saches gnue!
Lueget de mis Bethli a,
Wie-n-es si nit schicke cha!
Es cha melche und cha chäse,
Nidle schwinge mit em Bäse;
Alles, was me chönne mues,
Isch ihm au kei Buess.
Jo, nes Wibli han i do,
's git bigopp nit mengi so,
We me uf em Berg will blibe,
Muess men öppe trachte z wibe,
Muess es Sennemeitschi ha,
Das brav schaffe cha.
(Des Kühers Freuden)
Auch von Alois Glutz. Der Text aus dem Schweizer-Liederbuch, die Melodie aus Alpenlieder Nr. 6.
"Buess" am Ende der 4. Strophe bedeutet so viel wie Plage, saure Pflicht.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder
Früher nahmen die Kinder aus der Innerschweiz dieses Lied zum erlernen der Kantone, ging schön auf, bis der Jura dazu kam:
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