I ds Elsis abe wott e Floh
Nes Fueder Wi gan übercho,\
Das Spiri, Giri Giri, Margineli!
Und als sie chäm i ds Schlaraffeland,
Bim lingge Hus zur rächte Hand\
Das Spiri, Giri Giri, Margineli!
Der Esel tanzet uf em Seil,
Die Bure hei ihri Wiber feil\
Das Spiri, Giri Giri, Margineli!
's ist just e heisse Summer gsi
Me het kei Liechtmäss chelter fri,\
Das Spiri, Giri Giri, Margineli!
Die Stüehl und Bänk, die schlüege si,
Der Schaft het gschraue mörderli,\
Das Spiri, Giri Giri, Margineli!
Und wo die Floh das Ding het gseh,
So däicht si: Narr, was wettisch meh?\
Das Spiri, Giri Giri, Margineli!
Ein sog. Lügenlied, in welchem die Welt auf den Kopf gestellt wird. Wort und Weise nach Wyss Nr. 47. Zu derselben Melodie wird das Gedicht "D Bernertracht" (Vom Himmel abe chunnt e Stern) von Hans Mürset gesungen; s. dessen Herdenreihen II. Heft. Bern 1889.
Die Präteritalformen: nähm, chäm, flog, schlüege usw. deuten auf alten Ursprung.
Str. 1, Spiri: Verkleinerung von Spiere = Spierschwalbe (Mauer-, Turmschwalbe); Giri: Verkl. von Gir (Geier); Margineli viell. aus Marie und Gineli, letzteres Verkleinerung von Gina = Regina.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder