Härz, wohi zieht es di?
Säg mer, wo dänksch du hi?
Säg mer, was chlopfisch so hert?
Ach, für mi ist hie usse ke Rueh!
Mit de Schwalme de Bärge zue
Möcht i ga flügen u hei.
Hinder äir Gletscherwand
Steit ja mis Vatterland,
O wie schön u wie lieb!
D Glogge töne u ds Alphorn dri,
Schöners cha uf der Wält nüt si.
Wär i doch numme scho dert!
Nach ob em Dörfli zue
Baut' i mis Hus a d Flueh
Under em Ahorn am Bach!
Und i juhzti: Juhe, juhe!
Alli Morge de Flüehne zue,
U die Flüeh juhzte mit mir!
Blieb i de ächt allei?
Gauch bisch de! Nei, o nei!
's ist sälbander viel bas.
Aber gället, ihr Lüt, ihr wüsst
Wäger nit, was mi liebt u chüsst?
U wie mis Schätzeli heisst?
Aber du liebi Zit!
Wie ist vo hie so wit,
Wit zu mim Liebe hei!
Ach, es het mer scho mängisch z'nacht
Ds Schlafe gnoh u mi z briegge gmacht!
Heimet, wie bist mer so lieb!
Von G. J. Kuhn unter dem Titel "Sehnsucht nach der Heimat" im August 1819 "für Herrn. Fred. Huber in Hofwil gedichtet" und von J. R. Wyss in seine "Kühreihen" 4. Aufl. aufgenommen.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder