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Es wott es Fraueli z'Märit go (2)

Es wott es Fraueli z Märit gah, z Märit gah,
Wott der Ma nid nahe la.\

  • Tra-la-la-la-la, tra-la-la-la-la
    Es wott der Ma nid hae la, tra-la-la-la-la-la-la.

Ma, du muesch deheime blibe, heime blibe,
Muesch de Hüener d Eier grife.\

  • Tra-la-la....
    Muesch de Hüener d Eier grife, tra-la-la...

Im Chäller sy drei grossi Chischte, grossi Chischte
Muesch sie de dert ine tische.\

  • Tra-la-la...
    Muesch sie de dert ine tische, tra-la-la...

Im ofe sy drei grossi Chueche, grossi Chueche,
Muesch mer au zu däne luege!\

  • Tra-la-la...
    Muesch mer au zu däne luege, tra-la-la...

Am Abe, wo's isch sächsi gsi, sächsi gsi,
Sy die Chueche gässe gsi.\

  • Tra-la-la...
    Sy die Chueche gässe gsi, tra-la-la...

Wo das Fraueli hei sich cho, hei isch cho:
Ma, wo sy die Chueche, wo?\

  • Tra-la-la...
    Ma, wo sy die Chueche, wo? Tra-la-la...

U hei die Hüener alli gleit, alli gleit?
"Der Güggel het sis Ei verleit!"\

  • Tra-la-la...
    "Der Güggel het sis Ei verleit!" Tra-la-la...

Ma, du hesch sie alli gfrässe, alli gfrässe!
D Schale liggen i der Äsche.\

  • Tra-la-la...
    D Schale liggen i der Äsche, tra-la-la...

Du nimmt das Fraueli grad der Räche, grad der Räche,
Wott dermit de Ma erstäche.\

  • Tra-la-la
    Wott dermit de Ma erstäche, tra-la-la...

Der Ma, dä springt zum Fäister us, Fäister us,
Lauft zum Fritz i ds Nachberhus.\

  • Tra-la-la...
    Lauft zum Fritz i ds Nacherhus, tra-la-la...

Nachber, i muess der öppis chlage, öppis chlage:
Mini Frau, die het mi gschlage!\

  • Tra-la-la...
    Mini Frau, die het mi gschlage, tra-la-la...

"Wärist nume scho gester cho, gester cho!
Mini het mer au so to!"\

  • Tra-la-la...
    Mini het mer au so to!" Tra-la-la...

Chumm, mer wei's dem Amme chlage, Amme chlage:
Üsi Wiber heigen is gschlage.\

  • Tra-la-la...
    Üsi Wiber heigen is gschlage, tra-la-la...

Ach, Amme, los, was mir der chlage, mir der chlage:
Üsi Wiber hein is gschlage.\

  • Tra-la-la...
    Üsie Wiber hein is gschlage, tra-la-la...

"Hei s' ech gschlage, gscheht ech rächt, gscheht ech rächt!
Was sit ihr settigi Wiberchnächt!"\

  • Tra-la-la...
    "Was sit ihr settigi Wiberchnächt!" Tra-la-la...

Chumm, jez wei mer zämestah, zämestah,
Wei däne Wiber der Gring verschlah!\

  • Tra-la-la...
    Wei däne Wiber der Gring verschlag! Tra-la-la...

Ds Wibervolch isch Lumpepack, Lumpepack,
Isch vo Strou und Hudle gmacht!\

  • Tra-la-la...
    Isch vo Strou und Hudle gmacht! Tra-la-la...

Über das Lied

Die Urform des Liedes ist wohl in einem dreistrophigen Spottlied aus dem 16. Jahrh. "Es wollt ein Frau zum Weine gan" (Erk-Böhme III) zu suchen. Erweitert und mit Beiziehung des zweiten Pantoffelhelden findet sich das Lied im Wunderhorn. In der Schweiz weitherum gesungen, freilich mit ungleichem Wortlaut und in verschiedenen Singweisen. Für den Kt. Zürich s. L. Tobler II, für Luzern s. Gassmann, für Appenzell A. Tobler, Sang und Klang, für den Kt. Aaragau F. Oschwald-Ringier "Us der Burestube".
Uns lagen, ausser der Fassung aus Rüschegg bei A. Trüb, Fahrtenlieder, drei Niederschriften aus dem Kt. Bern vor: eine aus Spiez, eine aus Hindelbank und eine aus Bern, durch Hrn. Major M. Gygax mit guter Melodie aufgezeichnet.

Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder