Dur ds Wiesetal gang i durab,
Brich luter Badänke mir ab.
Badänke will i breche,
Schöns Strüsseli drus flechte
Vo luter Badänken und Chlee -
I han ekeis Schätzeli meh.
Und wenn i's verlore doch hab,
Warum lit's de nit i sim Grab?
Wett so gern ja mit Chlage
Es Chränzeli ihm trage
Vo luter Badänken und Chlee -
I han ekeis Schätzeli meh.
Es lebt no,doch isch's mer nit treu,
Drum isch ja o alles vorbei,
Und die Rosen und die Nelke
Müessen alli verwelke.
Verwelke Badänken und Chlee -
I han ekeis Schätzeli meh.
(Badänkeli)
Auch unser halbwegs berndeutscher Text (aus dem "Emmentaler Joggeli", vermittelt durch Hrn. J. Lüthy in Malans) verleugnet den schwäbischen Ursprung des Liedes nicht; beachte die Reime "hab: Grab" und "treu" : vorbei". Ähnliche Niederschriften aus Birsfelden, Aarburg, Luzern sprechen für die Beliebtheit des Liedes, besonders wohl der Silcherschen Melodie wegen, in der Schweiz.
Badänekli, Schlüsselblume, aus Betonicula, Verkleinerung von Betonica (Vettonica herba); Nebenformen: Badönikli, Badöneli, Batengel.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder