Dür ds Oberland uf
Dür ds Oberland uf
Und dür's Oberland ab
Da han i zweu Schätzeli -
Wär chauft mir eis ab?
Mi Schatz ist e schöne,
Er schönet no viel.
Er schönet und schönet,
Bis en niemert meh will.
Der Liebgott im Himmel
Und 's Schätzli im Arm;
Der Liebgott macht sälig
Und 's Schätzli git warm.
Ds Land us und ds Land i
Ds Land us und ds Land i.
Und es muess mer nit si,
Und es muess mer kei stolzi
Davoseri si!
Und z'underst und z'oberst
Und an der Welt End,
Und i wetti, i hätti
Mis Schätzeli nie gchennt.
Mi Schatz ist a Schuster,
Het 's Truckli voll Zweck;
Jetz liebt er en andri
Jetz han i der Dreck.
Han öftersmal täglet,
Han öftersmal gmäht,
Han öftersmal ds Schätzli
Bim Tanzen umdreht.
Was nützt mi das Tängle,
Wenn d Sägesse nit haut!
Was nützt mi das Liebe,
Wenn's Schätzli nit freut!
's isch no-nig lang, dass' grägelet het
's isch no-nig lang, dass' grägelet het
Di Läubli tröpfled no;
I han emos es Schätzeli gha,
I wett, i hätti's no.
's isch no-nig lang, dass gschneielet het,
Di Bäumli sin no wiss;
I han emol es Schätzeli gha,
I wett, es wär no mis.
Dür ds Oberland uf
Mündlich aus Bern, durch Herrn Fritz Brand. Das zweite Gsätzli aus Jonen im Aargau, das dritte von unbestimmer Herkunft (bei L. Tobler I.).
Ds Land us und ds Land i
Fünf Vierzeiler aus Frauenkirch (Davos), aufgezeichnet mit Melodie von Herrn I. H. Schnewlin.
's isch no-nig lang, dass' grägele het
Nach Wyss Nr. 59: der zweite Vierzeiler aus Jonen (Aargau). Von der Schweiz bis nach Thüringen verbreitet.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder