Bin i nit en lustige Schwizerbueb?
Bin i nit en lustige Bueb?
Do nimm i mis Dauseli und mi Brenteli
Und dann geh i zue mim Senteli,
Und do mill i, mill i glih mini Chueh.
Bin i nit en lustige Bueb?
Bin i nit en lustige Bueb?
Bin i nit en lustige Schwizerbueb?
Bin i nit en lustge Bueb?
Und han i keis Chrüzerli Geld hie obe,
Han i mis Wib und mini Loba
Und es Hüüffeli Chind derzue:
Bin i nit en lustige Bueb?
Bin i nit en lustige Bueb?
Bin i nit en lustige Schwizerbueb?
Bin i nit en lustige Bueb?
Ma's schneien und regnen und chuten und wäihe,
Mah-n-i doch juchzen und juchheie.
Helli Stimm, e heiters Gmüet derzue,
Das hat der lustige Bue,
Das hat der lustige Bueb.
Bei J. R. Wyss Nr. 49 unter dem Titel "Appenzellerlied" (bloss die erste Strophe). Das Lied ist aber (nach A. Tobler) weder appenzellisch in der Sprache noch im Kt. Appenzell bekannt. Auch hat es Ferd. Huber in seinen "Sechs fünfstimmigen Kuhreihen" als Nr. 3 unter dem Titel "Schwyzerbue (Oberhasli)" herausgegeben, es also damals (in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts) für ein Oberhasler-Lied gehalten. Damit stimmt die Sprache aber auch nicht überein (Formen wie "dann", "hat", "Bue" neben Bueb sind nicht einmal schweizerisch).
Wir geben den Text und Melodie nach der Huber'schen Originalausgabe, abgedruckt bei A. Tobler, Sang und Klang Nr. 76, mit Weglassung des Jodels.
Str. 1, V. 3 Dauseli, Tauseli: hölzernes Milchgeschirr.
Quelle: Im Röseligarte, Schweizerische Volkslieder