Vor mim Fänschter staht en alte Birebaum
inre Wiese wo's no bunti Blueme git.
Mängisch frag mi, ob's ächt Wahr sig oder Traum,
er staht vor mir, wie es Stuck vergangni Ziit.
Wo im Härbscht dä Buur no d'Birre gschüttlet hät
und mer d'Bire uf em Estrich dörret hät.
Vor mim Fänschter staht en alte Birebaum
inre Wiese wos no bunti Blueme git.
Sini Bire chauft scho lang kein Händler me,
will's halt Fläcke händ und z'härt zum Bisse sind.
Doch mir schint, das tuet ihm überhaupt nöd weh,
sini Chundschaft, si bestaht us luter Chind.
Wo zum Dank für das won er a Guetem git,
ihm beharrlich uf sin alte Buggel stiegt.
Sini Bire chauft scho lang kein Händler me,
will's halt Fläcke händ und härt zum Bisse sind.
Wie en ewige Kaländer staht er da,
für jedi Jahresziit hät er es anders Gwand.
Wänn er Blüete treit, dänn isch dä Früehlig cho,
wänn er grüen teit, isch es Summerziit im Land.
Isch es Härbscht, so werdet sini Blätter bunt,
wänn er kahl isch, weiss mer das dä Winter chunnt.
Wie en ewige Kaländer staht er da,
für jedi Jahresziit trait er es anders Gwand.
Sonig Bäum, wie ner ein isch, gits nömme viel.
Vielicht us Ehrfurcht het de Buur ihn no lo stoh.
Alli andre, wo dänäbet gstande sind,
sind dä modärne Landwirtschaft i d'Quwäri cho.
Er lueget verwundret sini neu Umgebig a
und setzt Jahr für Jahr en neue Jahrring a.
Sonig Bäum wie er eine isch gits nüme viil,
viilicht us Ehrfurcht hät dä Buur ihn no la stah.
Der alte Birnbaum begleitet die Menschen durch die Jahreszeiten. Er trägt keine schönen Früchte mehr, wird aber dennoch von allen geliebt. Ein schweizerdeutsches Lied zum Zuhören und Geniessen.